Durchführen einer Oberschichtmatrix-Kalibrierung

Nachdem Sie die Kalibrierung der Unterschichtmatrix abgeschlossen haben, können Sie die reguläre Kalibrierung durchführen. Mit der Oberschicht-Kalibrierung werden die eigentlichen Tastspitzen kalibriert. Außerdem wird eine andere Zahlenmatrix an die Steuereinheit gesendet, die auf Basis der aktuellen Tasterkonfiguration und -ausrichtung kleine Korrekturen vornimmt.

Zur Erzielung einer größeren Genauigkeit sollte PC-DMIS Tastermesspunkte aufnehmen und einen kompletten Durchlauf um den Äquator der Kalibrierkugel herum messen. Wenn Sie einen guten Abdeckungswinkel auf der Kugel haben, werden Sie bessere Ergebnisse erhalten. Die Start- und Endwinkel für den Messdurchlauf um den Kugeläquator können durch folgende Einstellungen im Abschnitt ProbeCal des PC-DMIS-Einstellungseditors gesteuert werden:

FullSphereAngleCheck - Setzen Sie seinen Wert auf 25.0

ProbeQualToolDiameterCutoff - Setzen Sie seinen Wert auf 18.0

ProbeQualLargeToolStartAngle1 - Setzen Sie seinen Wert auf 50.0

ProbeQualLargeToolEndAngle1 - Setzen Sie seinen Wert auf 310.0

ProbeQualSmallToolStartAngle1 - Setzen Sie seinen Wert auf 70.0

ProbeQualSmallToolEndAngle1 - Setzen Sie seinen Wert auf 290.0

Weitere Informationen zum Ändern von Einträgen finden Sie im Kapitel "Ändern von Einstellungseinträgen" in der Hauptdokumentation von PC-DMIS.

Kalibrierverfahren

Zur Durchführung einer Oberschichtmatrix-Kalibrierung gehen Sie vor wie folgt:

  1. Öffnen Sie das Dialogfeld Taster-Hilfsprogramme (Einfügen | Hardwaredefinition | Taster).

  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Messen.

  3. Wählen Sie die Option Tastspitze kalibrieren im Bereich Durchzuführende Tätigkeit aus.

  4. Wählen Sie im Bereich Kalibriermethode die Methode Benutzerdefiniert aus. Da mit der Standardmethode nur Messpunkte um den Durchmesser herum und ein Messpunkt oben auf der Kalibrierkugel aufgenommen werden, ist die 3D-Relation des Tastermittelpunkts nicht sehr gut. Wenn Sie jedoch mit der Standardmethode kalibrieren wollen, sollten Sie die folgenden "Hinweise zum SP600-Standard(2D)-Kalibrierverfahren" gelesen haben.

  5. Geben Sie den Wert 3 in das Feld Anzahl der Ebenen ein. Sie können weitere Ebenen eingeben, sofern damit nicht die Anzahl der aufzunehmenden Messpunkte überschritten wird. Allerdings sollten mindestens drei Ebenen vorhanden sein.

  6. Geben Sie den Wert 0 in das Feld Startwinkel ein.

  7. Geben Sie den Wert 90 in das Feld Endwinkel ein.

  8. Geben Sie den Wert 25 in das Feld Messpunkte ein. Sie können auch bestimmen, dass PC-DMIS nur 12 Messpunkte aufnimmt. Allgemein empfiehlt es sich jedoch, 25 Messpunkte aufzunehmen.

  9. Klicken Sie auf die Schaltfläche Messen, wenn der Vorgang gestartet werden kann.

  10. Wenn Sie die Option "Analoge Antastung" im PC-DMIS-Einstellungseditor aktiviert haben, wird PC-DMIS automatisch fünf Messpunkte um die Kalibrierkugel herum aufnehmen, um die Mitte des Kalibriernormals besser zu definieren.

  11. Dann kalibriert PC-DMIS die AB-Winkelpositionen und überträgt die Zahlen der Oberschichtmatrix automatisch in die Steuereinheit. Diese Zahlen werden automatisch stimmen, wenn Sie das Verfahren zur Unterschichtmatrix-Kalibrierung korrekt ausgeführt haben.

PC-DMIS zeigt abermals das Dialogfeld Taster-Hilfsprogramme an. Die aktuellen Tastspitzen sind nun kalibriert und Sie können damit beginnen, die Messroutine mit dem neu kalibrierten Taster zu programmieren.

Hinweise zum Standard(2D)-Kalibrierverfahren

Wenn Sie im Bereich Kalibriermodus die Auswahl Standard treffen, wird PC-DMIS fünf Messpunkte in das Feld Anzahl der Messpunkte einfügen. Wenn Sie mit dem Kalibriervorgang beginnen, nimmt PC-DMIS diese Messpunkte auf der Achsennormalen zur Tasterposition auf.

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie versuchen, unter diesen drei Bedingungen zu kalibrieren:

Wenn die oben genannten Bedingungen erfüllt sind, stürzt PC-DMIS den Taster in den Schaft einer Kalibrierkugel. Dies geschieht, weil der Taster versucht, einen Messpunkt in der Z-Position der Kugel aufzunehmen.

Verwenden Sie einen abgeschrägten Schaft oder kalibrieren Sie keine Tastspitzen mit A90-Winkeln oder versuchen Sie, im Benutzerdefinierten Kalibriermodus zu arbeiten, um dieses Problem zu umgehen.