In diesem Thema werden Regeln zum manuellen Scannen unter Verwendung eines starren Tasters auf einem tragbaren Gerät erläutert.
Allgemeine Regeln für manuelles Scannen
Die folgende Beschreibung zeigt die Regeln auf, die einzuhalten sind, wenn beim manuellen Scannen mit Messarm-KMGs eine ausreichende Kompensierung und eine größere Geschwindigkeit erzielt werden sollen.
Während des Scans darf keine Achse gesperrt werden. PC-DMIS führt den Scan aus, indem es den Taster über die zuvor eingegebene Lage der Hauptachse führt. Jedesmal, wenn der Taster die angegebene Ebene überquert, nimmt der Arm eine Ablesung vor und gibt diese an PC-DMIS weiter.
Für diesen Scantyp müssen Sie die Werte des Anfangs- und des Richtungsvektors in das Werkstück-Koordinatensystem eingeben. Dies ist erforderlich, damit der Taster über die angegebene Lage der Hauptachse geführt werden kann.
Vergessen Sie nicht, die Hauptachse in das Werkstück-Koordinatensystem einzugeben.
Wenn der manuelle Scan mehrere Reihen umfasst, empfehlen wir, jede zweite Scan-Reihe in umgekehrter Richtung zu sannen.
Ein Beispiel (Scan einer Kugel wie oben erläutert):
Beginnen Sie den Scan entlang der Oberfläche in der +X-Richtung.
Gehen Sie dann zur nächsten Reihe entlang der -X-Achse über.
Kehren Sie die Richtung des Scans wie erforderlich weiterhin um. Diese Gleichförmigkeit ist für die internen Algorithmen erforderlich. Eine Nichteinhaltung dieses Schemas könnte die erzielten Ergebnisse beeinträchtigen.
Einschränkungen bei der Tasterkompensation:
Bei den Scans "Festgesetzter Abstand", "Festgesetzte Zeit/Distanz" und "Festgesetzte Zeit" haben Sie automatisch die Möglichkeit, die Messpunkte manuell dreidimensional in beliebiger Richtung aufzunehmen. Diese Option ist sehr hilfreich, wenn Sie beim Scannen ein frei bewegliches manuelles Messgerät (wie beispielsweise einen Romer- oder FARO-Messarm) mit nicht verriegelbaren Achsen einsetzen.
Da Sie den Taster in jede beliebige Richtung bewegen können, ist PC-DMIS nicht in der Lage, die richtige Tasterkompensation (oder die Eingabe- und Richtungsvektoren) aus den gemessenen Daten zu ermitteln.
Es gibt zwei verschiedene Lösungen für Kompensationseinschränkungen:
Ist eine CAD-Fläche vorhanden, wählen Sie NW_SUCHE aus der Liste Nennwerte. PC-DMIS wird versuchen, die Nennwerte für jeden im Scan gemessenen Punkt zu finden. Werden die Nennwertdaten gefunden, wird der Punkt entlang des gefundenen Vektors kompensiert, so dass eine genaue Tasterkompensation möglich wird. Andernfalls verbleibt er in der Kugelmitte.
Sind keine CAD-Oberflächen vorhanden, findet auch keine Tasterkompensation statt. Alle Daten verbleiben in der Kugelmitte, ohne dass eine Tasterkompensation erfolgt.